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5 Gründe, mehr Gemüse und weniger Getreide zu essen

5 Gründe, warum Sie mehr Gemüse und weniger Getreide essen solltenIss dein Gemüse!“ ist zumindest in der Vergangenheit eine in vielen Esszimmern gehörte Ermahnung an die Kinder gewesen. Sein Gemüse zu essen galt als wichtig, auch wenn eine schlüssige Begründung oft ausblieb (und schwerfiel). Mit dem Wechsel der Generationen scheint die Wertschätzung des Gemüses zu schrumpfen, doch die Empfehlung gilt weiterhin: Essen Sie mehr Gemüse! Was Mama nicht immer im Detail erklären konnte, finden Sie in diesem Artikel.

Warum Sie mehr Gemüse und weniger Getreide essen sollten?

1. Mikronährstoffgehalt & Antinährstoffe

Gemüse (wie auch Obst und Salate) sind reich an Mikronährstoffen und Antioxidantien bei relativ geringer Energiedichte. Das bedeutet: Man kann sich durch Gemüse mit großen Mengen wichtiger Nährstoffe verschiedenster Art versorgen, ohne Gefahr zu laufen, zu viel Energie zu sich zu nehmen. Getreide enthält nur sehr wenige Mikronährstoffe bezogen auf Portionen bzw. den Energiegehalt. Wovon es relativ viel enthält, sind Antinährstoffe: Stoffe, die die Verdauung beeinträchtigen oder andere Nährstoffe unzugänglich machen, darunter Gluten, Lektine und Phytinsäure.

2. Omega-Fettsäuren

Getreide sind Samen und diese enthalten verhältnismäßig große Mengen Omega-6-Fettsäuren. Dies kann zu einem Überschuss der O6-Fettsäuren im Körper führen, was vielfältige Entzündungen zur Folge haben kann – verstärkt durch einen Mangel an Omega-3-Fetten im Körper. Eben jene bekommen wir jedoch unter anderem aus Gemüse. Wer mehr Gemüse isst, bekommt also mehr der wichtigen Omega-3-Fettsäuren und hilft so, unnötige Erkrankungen zu vermeiden.

3. Kaloriendichte & Ballaststoffe

Getreide enthält pro Gramm rund zehnmal mehr Kalorien als die meisten Gemüsesorten. Wer sich richtig satt essen möchte, nimmt demnach durch Getreide viel mehr Energie auf, was sich in der Regel ungünstig auf die Kalorienbilanz auswirkt. Und wenn es um die für die geregelte Verdauung hilfreichen Ballaststoffe geht, so bekommt man auch diese aus praktisch jedem Gemüse mit weniger Nebenwirkungen.

4. Abwechslung

Gemüse existiert in vielerlei Formen, Farben und Geschmacksrichtungen. Es ist sehr vielseitig und so nicht nur kulinarisch abwechslungsreich, sondern bietet auch stets verschiedene, reichhaltige Nährstoffzusammensetzungen und sekundäre Pflanzenstoffe. Alle Getreidesorten sind sich hingegen sehr ähnlich: Es sind stets Samen und die Zubereitung ist praktisch immer gleich. Egal, ob das Brot aus Weizen, Dinkel oder Roggen besteht, es ist ein Brot aus Samen, so sehr sich der Geschmack auch unterscheiden mag.

5. Kohlenhydrate

Gemüse enthalten nur relativ wenige Kohlenhydrate und helfen so, den Blutzuckerhaushalt einfach zu regulieren. Getreide enthält dagegen rund 60-80% Kohlenhydrate in Form von Stärke. Diese wird bei der Verdauung umgewandelt in Zucker und ganz gleich wo man sein persönliches KH-Limit setzt: Wer viel Getreide isst, nimmt viel Zucker (aus Stärke) zu sich und läuft Gefahr, seinen Blutzucker- und Insulinhaushalt zu beschädigen. Die Folgen sind Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und koronare Herzerkrankungen.

Fazit

Mehr Gemüse zu essen, scheint sinnvoll. Es bietet offenkundig gesundheitliche und kulinarische Vorteile. Denn das Problem liegt nicht allein im Verzehr des Getreides, sondern vielmehr darin, was stattdessen nicht mehr auf dem Speiseplan steht: Brot zum Frühstück, Pizza zum Mittag, Nudeln am Abend – da bleibt kein Platz mehr für Gemüse und dessen Nährstoffe und Wirkungen für den Körper.

So kann sich es sich auch kulturell auswirken, wenn die Wertschätzung für mehr verschiedene Lebensmittel steigt: Das gemeinsame Essen am Tisch kann wieder zum Erlebnis werden, und dem nebensächlichen Verschlingen billigen Einheitsbreis wie Fertig-Pizza und -Pasta ein Ende bereiten.

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