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Wahnsinn – Lebensmittelsicherheit

In dieser Kolumne schreibe ich unregelmäßig über Dinge, die über Ernährung hinaus in den Alltag reichen. Bei meiner täglichen Arbeit sehe ich mich ständig mit Merkwürdigkeiten konfrontiert, mit Unzulänglichkeiten und Kuriositäten, die ich hier anspreche. Denn es zeigt sich, dass wie alles im Leben auch die Ernährung nicht losgelöst von der Umwelt betrachtet werden kann.

„Man kann ja nichts mehr essen“ – mir wird übel, wenn ich diesen Seufzer hören muss. Doch da komme ich leider nicht drum herum denn das Opferlamm Verbraucher stößt ihn regelmäßig aus, wenn die Medien wieder Lust hatten, den Bereich der Lebensmittelsicherheit anzusprechen.

Ganz gleich ob es Schweine, Rinder, Hähnchen oder Eier sind: Der deutsche Verbraucher jammert herum, er wisse ja gar nicht mehr, was er essen könne weil die Erzeuger sich nicht an die Vorschriften hielten. Die staatlichen Vorschriften, um genau zu sein.

Was ist denn mit diesen staatlichen Vorschriften, dass es so wichtig wäre, dass sich die Hersteller daran hielten?

Glauben Sie, dass die staatlichen Vorschriften zur Lebensmittelsicherheit (und wenn wir gerade dabei sind, auch die staatliche Empfehlung zu einer gesunden Ernährung) wichtig und richtig sind?

Glauben Sie, dass das EG-Öko Siegel unbedenkliche und hochwertige Lebensmittel sicherstellt? Dass es gesund ist, viel Brot und wenig mageres Fleisch zu essen?

Glauben Sie das dem Staat?

Genau dem Staat, von dem Sie glauben, er könne keine vernünftige Politik betreiben, dass er korrupt ist und dass er Steuergelder verschwendet?

Wäre dem so, dann erschiene mir diese denkweise nicht weniger als stark schizophren.

Niemand anderes ist verantwortlich für die Qualität und Sicherheit seiner Lebensmittel als der Verbraucher selbst. Wer sich darauf verlässt, dass mit der Ware im Supermarkt „schon alles in Ordnung sein wird“, der legt seine Gesundheit in die Hände von Menschen, die sich dafür nicht im Geringsten interessieren.

Grenzwerte für Schadstoff- und Chemikalienbelastungen sind so biegsam wie das Rückgrat unseres Finanzministers.

Haben Sie den Eindruck, dass die Regierung immer in Ihrem Interesse handelt? Und glauben Sie, dass das im Bereich der Ernährung anders ist?

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