Seit fast drei Monaten benutze ich kein Duschgel mehr. Die tägliche Dusche erledige ich ausschließlich mit Wasser. Noch nie war meine Haut in einem besseren Zustand.
Warum dies? Auf meinem Weg zu einem immer gesünderen Leben habe ich bereits, wie Sie auf dieser Website ausführlich lesen können, meine Ernährung vollkommen umgestellt. Nachdem ich keinerlei Zucker, Getreide und Kartoffeln mehr verzehre und vollkommen auf Zusatz- und Aromastoffe verzichte, fiel mir auf, dass ich meinen Körper dennoch täglich der chemischen Kriegsführung unterziehe. Die weitgehend gesundheitsschädigenden Inhaltsstoffe von sogenannten Körperpflegeprodukten sind etwas, das 99% der westlichen Bevölkerung als vollkommen selbstverständlich hinnimmt. Schaut man genauer hin, so stellt man fest, dass der Wahn des täglich ausgiebigen Duschens erst in den 1980er Jahren Fuß gefasst hat.
Dabei geht es nicht darum, sich wie ein Mensch in der Steinzeit zu verhalten oder sich nie wieder zu waschen. Sorgfältige Hygiene ist eine sinnvolle Einrichtung. Doch dass der Mensch dafür auf teuere Chemikalien angewiesen wäre, ist ein Märchen der Hygieneartikelindustrie.
Es gibt viele gute Gründe, kein Shampoo bzw. Duschgel mehr zu verwenden:
- Es kostet (oft viel) Geld.
- Es kann die Kopfhaut reizen und die Haare austrocknen.
- Die enthaltenen Chemikalien sind gesundheitsschädigend.
- Die enthaltenen Chemikalien belasten die Umwelt.
- Es stört die natürliche Hautflora.
Werden die Haare dann nicht fettig?
Zugegeben, dafür bin ich nicht der beste Zeuge. Erfahrungsberichte aus erster und zweiter Hand zeigen, dass sich bereits nach wenigen Tagen bis Wochen der Shampoo-Nichtbenutzung der Körper an die neue Situation anpasst und die Ölproduktion stark verringert. Denken Sie darüber nach: Indem Sie Ihre Haare täglich waschen, spülen sie das gesamte, von der Kopfhaut benötigte Öl davon. Selbstverständlich erhöht ihre Haut dann auch die Ölproduktion, was nach Absetzen des Shampoos kurzzeitig zu einem Überschuss führen kann. Der Körper versucht immer, sein natürliches Gleichgewicht herzustellen. Sei dies die Milchproduktion einer stillenden Mutter, die abnimmt, wenn das Baby weniger trinkt oder der eingeschränkte Bewegungsdrang bei hungernden Menschen.
Nie wieder Seife?
Doch, durchaus. Wie ich eingangs erwähnte, ist Hygiene eine durchaus gute Angewohnheit. Im Zuge des Bevölkerungswachstums kommen wir heutzuage mit weitaus mehr Menschen und somit Keimen in Kontakt als noch vor tausend Jahren. Und das Waschen der Hände nach der Toilette mit einer sanften Seife ist selbstverständlich absolut sinnvoll.
Weg mit den Pickeln
Wer Probleme mit fettiger Haut oder Akne hat, sollte einfach mal versuchen, neben einer Ernährungsumstellung das ständige herumschrubben mit Anti-Pickelmitteln einzustellen und die Haut das Problem allein lösen lassen. Angst vor sich einstellendem, unangenehmen Körpergeruch ist im Übrigen auch unangebracht. Die Menschen, die es am Besten wissen müssen, bestätigen in der Regel allen, die auf Duschgel/Shampoo verzichten, einen eher noch besseren Geruch als zuvor. Viele berichten auch von der Lösung ihres Schuppen-Problems. Es gibt also bei einem Versuch offenkundig nichts zu verlieren und sehr viel zu gewinnen.
Seien Sie ehrlich zu sich selbst: Sind Sie so schmutzig, dass Sie sich täglich einseifen müssen? Welcher Schmutz würde sich auch nach mehreren Tagen nicht unter warmem Wasser einfach von der Haut lösen? Halten Sie Ihren eigenen Körperschweiß für einen zähen, wasserunlöslichen Stoff?
Hier einige nützliche Links zum Thema:
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