Langoustine nennt der Franzose das, was im Deutschen als Kaisergranat bekannt ist. Eine Languste ist jedoch wieder etwas anderes. Und der Angelsachse kennt dieses Tier auch unter dem Namen Scampi. Fest steht: Es sind keine Gambas. Meeresfrüchte in verschiedenen Sprachen eindeutig zu benennen, ist also genauso schwierig wie es wichtig ist. Glücklicherweise hilft der wissenschaftliche Name international zumindest auf dem Papier weiter: Nephrobs norvegicus.
Meeresfrüchte schmecken unterschiedlich je nach dem, aus welcher Gegend sie stammen und wie frisch sie sind. Miesmuscheln und „Langustinos“ waren für mich eine sehr schöne Kindheitserinnerung aus dem Urlaub. Über die Jahre versuchte ich immer wieder, dieses kulinarische Erlebnis zu wiederholen. Doch es zeigte sich stets, dass die im Binnenland erhältliche Ware selbst aus dem Fachhandel der Erinnerung nicht gerecht wird. War die Erinnerung gar falsch? Das passiert dem Menschen ja recht oft.
Nur eine Reise konnte bestätigen: Die Erinnerung war korrekt, Meeresfrüchte schmecken frisch aus dem Atlantik wirklich völlig anders als jene aus der Nordsee. Der Geschmack scheint tiefer, aromatischer, mehr.
Kaisergranat wurde lange Zeit mit Schleppnetzen gefangen, was zu großen ökologischen Problemen führt. 2002 begann jedoch in der Biskaya (u.a. französische Atlantikküste) ein Pilotprojekt mit einem alternativen, umweltschonenderen Verfahren, welches bereits seit 2004 auch in schwedischen Küstengewässern vorgeschrieben ist und den Beifang drastisch senkt. Der Verzehr des Kaisergranats aus diesen Gewässern rückt daher wieder in die Nachhaltigkeit.
- 600g Kaisergranat
- 2-3 Tomaten
- 2 Zwiebeln
- 1/2 Kopf Salat
- Gewürze: Salz, Pfeffer, Majoran
Die Zwiebeln in Würfel schneiden und glasig braten, mit Salz und Pfeffer würzen.
Die Tomaten achteln und zu den Zwiebeln geben, mit Salz, Pfeffer und Majoran abschmecken.
Die Krebse in eine heiße Pfanne mit Olivenöl legen und bei mittlerer Hitze je Seite rund 5 Minuten anbraten.
Währenddessen das Salatbett vorbereiten und die Tomatensoße weiter umrühren, bis die Tomaten zerfallen.
Nach der Garzeit des Kaisergranats alle Zutaten anrichten und servieren.
Diese Menge reicht für zwei Portionen.
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