Die großartigste Art der Nahrungsbeschaffung dürfte der Gang in einen lokalen, echten Hofladen sein. Wenn es sich um ein sinnvoll geführtes Geschäft handelt, kann man der Produktion der Lebensmittel kaum näher kommen. Ein Vorteil liegt auf der Hand: Die Nahrungsmittel wird nicht mehr quer durch das Land gekarrt, sondern legt den kürzest möglichen Weg zurück. Zu den weiteren Vorzügen gehören neben dem sozialen Kontakt mit dem Erzeuger die Stärkung der lokalen Wirtschaft und in der Regel sowohl gesündere als auch schmackhaftere Produkte.
Eier: Bio-Eier (Klasse „0“) aus dem Supermarkt kommen nicht selten aus dem benachbarten Ausland. Ist das nötig? Wohl kaum. Der „Bauer um die Ecke“ gewährt seinen Hühnern womöglich ganzjährig freien Auslauf auf seinen Wiesen. Das Resultat sind in der Regel Eier mit hervorragendem Geschmack. Doch die „Wiesenfütterung“ führt offenbar auch zu gesünderen Eiern mit u.a. höheren Anteil an Omega3-Fettsäuren, wie dieser Artikel beschreibt.
Milch: Es gibt kaum etwas großartigeres als Rohmilch. Weder homogenisiert, noch pasteurisiert, ist diese Variante geschmacklich allen anderen haushoch überlegen. Rohmilch enthält noch sämtliche Nährstoffe und Enzyme, die bei der Pasteurisierung verloren gehen (s.a. realmilk.com). Ein ordentlicher Erzeuger und somit reine, hochwertige Milch vorausgesetzt, ist rohe Milch ihrer weiterverarbeiteten Konkurrenz auf jeden Fall vorzuziehen.
Schinkenspeck: Es ist nahezu unmöglich, im Supermarkt Wurstprodukte ohne jegliche Zusatzstoffe zu finden. Zucker und Konservierungsstoffe sind in 99% aller Produkte enthalten, die meisten enthalten noch weitere, unnötige Stoffe, die der menschliche Körper nicht braucht. Der Schinken in obigem Foto wurde lediglich geräuchert und mehr nicht. Er schmeckt, um das noch hinzuzufügen, fantastisch und hat nur wenige Kilometer zurückgelegt.
Käse: Es gibt freilich unzählige Käsesorten und die wenigsten davon scheinen sich ausreichend von ihren Konkurrenzprodukten zu unterscheiden, um eine Existenz zu rechtfertigen. Nichtsdestotrotz ist die Käsetheke in Hofläden nicht selten recht ordentlich bestückt und enthält erfreulich oft auch schon mal Exoten. Was diese Theke hingegen nicht enthält, sind Konservierungs- oder Farbstoffe. Bitte, wozu muss ein Käse noch gefärbt werden? Irgendeinen Grund scheinen die industriellen Hersteller gefunden zu haben, denn auch Käse ist im Supermarktregal größtenteils mit Farbstoffen verseucht.
Sie sehen, der Gang in den lokalen Hofladen lohnt sich. Gesundheitlich und geschmacklich liegt hier großes Gewinnpotential und auch im Preis kann der Bauer vor Ort mit Supermarktketten durchaus mithalten. Die von mir im Text genannten Quellen mögen nicht die stabilsten sein und Skepsis ist berechtigt. Doch die gesundheitsunabhängigen Vorteile bleiben bestehen und rechtfertigen die Alternative Hofladen in jedem Falle.