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Apfeltorte

„Das Geräusch der aufbrechenden Kokosflocken durchschneidet die Stille des Herbstabends. Ein Bett aus warmem Apfelkompott wartet unter der Kruste, hier haben es sich gehackte Mandeln zwischen groben Apfelstückchen gemütlich gemacht. Und während das Messer durch den saftigen Teig gleitet, wird die Luft von Zimtgeruch erfüllt…“

Nachdem die glutenfreie Schokoladencremetorte vor zwei Wochen so gut ankam und ich im Sommer-Rückblick 2010 bereits konkreteres andeutete, folgt hier nun die Apfeltorte.

Es gilt abermals: Kein Zucker, kein Getreidemehl, keine Zusatzstoffe. Dieses Gebäck ist somit wieder glutenfrei.

Nach langen Experimenten zeigte sich, dass die Teigherstellung ohne „normales“ Mehl wesentlich einfacher ist als ich dies angenommen hatte. Dennoch ist darauf zu achten, wirklich echtes Mandelmehl zu verwenden, nicht einfach nur gemahlene Mandeln. Der Unterschied besteht darin, dass Mandelmehl aus den Presskuchen gewonnen wird, die bei der Entölung von Mandeln –zum Beispiel für Mandelöl oder Mandelmus– entstehen.

Für den Belag, verwende ich im vorliegenden Rezept nicht einfach nur Äpfel, sondern zusätzlich Apfelkompott, dessen Herstellung ich einen eigenen Beitrag gewidmet habe. Dadurch gerät die Torte noch etwas saftiger und der Fruchtanteil wird besser verteilt.

Benötigt werden für eine kleine (~15cm Durchmesser) Torte:

  • 100g Mandelmehl*
  • 4g Backpulver**
  • 50g Butter oder Kokosfett
  • 2 Eier
  • 15 Tropfen Stevia***
  • 1 Apfel
  • 100g Apfelkompott****
  • 25g Kokosflocken bzw Kokoschips

Zum Verfeinern: Zimt und gehackte Mandeln.

*In den Kommentaren zur Schokoladencremetorte hatte ich bereits angedeutet, dass sich das Mandelmehl auch durch Kokosmehl ersetzen lässt. In dem Fall muss eventuell etwas (Kokos-)Milch hinzugegeben werden um die gewünschte Konsistenz herzustellen.

**Es geht auch ganz ohne Backpulver.

***Es geht auch ganz ohne. Und: Stevia in Pulverform geht selbstverständlich auch, die Menge  entspricht ungefähr einer Teelöffelspitze – also sehr wenig. Es gibt zahlreiche Geschichten über bitteres oder Lakritz-artig schmeckendes Stevia. Doch Stevia MUSS nicht so schmecken, es gibt einige Anbieter für hochwertiges Stevia ohne Neben- oder Beigeschmack. Eines dieser Produkte finden Sie in meiner Liste mit Bezugsquellen. In diesem Artikel finden Sie weitere Informationen über Stevia.

****Wer kein Apfelkompott zur Verfügung hat, kann einfach einen Apfel klein schneiden und mit etwas Wasser in ein Mikrowellengeeignetes Gefäß geben. Dies 1-2 Minuten in der Mikrowelle erhitzen und dann umrühren: Der Apfel sollte von selbst zerfallen und zu Kompott werden.

Den Ofen auf 160°C vorheizen. Zunächst Mandelmehl, Backpulver, Butter, Eier und Stevia miteinander verrühren bis ein Teig entsteht. Wer mag, kann nun gehackte Mandeln hinzufügen und unterrühren. Gegebenenfalls muss etwas (Kokos-)Milch oder Wasser hinzugefügt werden, wenn er sich nicht verstreichen lässt.

Den Teig in eine kleine Kuchenform geben, den Apfel in kleine Stücke schneiden und darauf verteilen. Mit Zimt bestreuen, dann das Apfelkompott darüber verteilen und mit Kokosflocken garnieren. Auch hier können gehackte Mandeln hinzugegeben werden.

Die Kuchenform nun in den Ofen stellen und dort ca 45 Minuten backen.

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