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Adressen von Hofläden

Hofladen AdressenSie haben sich entschieden, Ihre Lebensmittel besser kennenlernen zu wollen? Sie möchten die beste, frischeste Ware genießen? Sie können sich nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass das Essen auf Ihrem Tisch um die halbe Welt gereist ist? Und Sie wissen nicht, wo Sie Ihre Lebensmittel kaufen können, wenn nicht in einer anonymen Supermarkt-Filiale?

Die einfachste Lösung ist der Kauf direkt beim Erzeuger möglichst in Ihrer Nähe. Mit diesem Beitrag möchte ich Ihnen bei der Suche nach einem geeigneten Anbieter helfen.

Der kürzeste Weg vom Feld auf Ihren Teller ist der Kauf beim Landwirt um die Ecke. Dieser hat, sofern er seine Ware an Endverbraucher verkauft, entweder einen Hofladen oder er bietet seine Ware auf dem Wochenmarkt an. Fragen Sie ihn einfach! Wenn er Ihnen selbst nicht helfen kann, kennt er bestimmt einen Kollegen der das hat, was Sie suchen.

Sollten Sie keinen Hofladen finden können, ist als nächstes der Gang auf den Wochenmarkt ratsam. Dort finden Sie in der Regel die Adressen der Landwirte, darunter vielleicht auch einige Hofläden. Die Wochenmärkte wiederum haben in der Regel eine eigene Website, oft verwaltet von der Stadt oder Gemeinde. Auf dieser könnten Sie ebenfalls einige wertvolle Adressen finden.

Es ist keineswegs nötig, ausschließlich Bio-Produkte zu kaufen, um der Umwelt etwas gutes zu tun. So gibt es durchaus Bio-Produkte, die der Umwelt mehr schaden als konventionell hergestellte Ware. Genauso gibt es Landwirte, die sämtliche Richtlinien des ökologischen Landbaus weit übertreffen, denen jedoch der bürokratische Aufwand für ein Bio-Siegel einfach zu blöd ist. Es gilt also, die Augen offen zu halten und stets zu differenzieren.

Bio-Produkte

Der aktuelle Stand der EG-Öko-Richtlinien, der Grundlage für das, was wir „Bio“ nennen, ist gewiss nicht perfekt. Wie jedes bürokratische System treibt es teils kuriose Auswüchse und die Anbaustandards lesen sich teils merkwürdig wässrig. Absurde Verpackungsmengen und zweifelhaft lange Transportwege für Waren, die genauso regional produziert werden, sind da nur zwei mindere Beispiele. Dies ist dem Kompromiss geschuldet, den das System bildet auf der Strecke zwischen konventioneller Landwirtschaft und wirklich biologisch nachhaltigem Landbau. Aber: Es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das Bio-Siegel hat einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt und findet sich sogar in vielen Supermärkten.

Auf der Website Ökolandbau.de bietet die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung neben vielerlei Informationen auch einen regionalen Einkaufsführer an. Erfasst sind dort sehr viele Anbieter von Bio-Produkten, wohlgemerkt teilweise auch diejenigen, die in den unten genannten Bio-Anbauverbänden organisiert sind:

Einkaufsführer auf Ökolandbau.de

Gemüse-Abo

In vielen Gegenden Deutschlands gibt es sogenannte Gemüse-Abos. Bei diesem System bekommen Sie ihr Gemüse wöchentlich frisch an die Haustür geliefert. Die Angebote variieren, teils mit freier Wahl des Inhalts und teils mit saisonaler Zufallsbelieferung. Anbieter solcher Abos finden Sie auch unter dem im vorigen Absatz genannten Link.

Bio-Anbauverbände

Die EG-Öko-Richtlinie ist der kleinste gemeinsame Nenner aller Bio-Verbände. Die größten dieser Verbände sind sicherlich Bioland, Naturland und Demeter. Sie alle gehen in ihren Richtlinien für Landwirte stellenweise wesentlich weiter als die europäische Bio-Richtlinie. Tendenziell sind sie also die umweltschonender wirtschaftenden Bauern. Doch auch in diesen Verbänden gibt es manche fragwürdige Praktiken wie völlig unnötige PVC-Verpackungen. Die Größe dieser Vereinigungen, die teils international agieren, droht teils zu einem neuen Problem zu werden, da der Gedanke der Regionalität verloren geht und doch wieder Lebensmittel über viel zu weite Strecken transportiert werden. Auch hier gilt: Kritisches Hinterfragen der Produktherkunft und -entstehung ist essenziell. Die Produktwahl müssen letztlich Sie als Verbraucher treffen. Zu einem Hofladen zu fahren, um dort Bio-Süßkartoffeln aus Südamerika zu kaufen, scheint wenig sinnvoll.

Fast jeder Anbauverband stellt auf seiner Website eigene Anbieterverzeichnisse nach Postleitzahlen geordnet zur Verfügung:

Sie fragen sich, warum es so viele Bio-Anbauverbände gibt? Sicher, die jeweiligen Richtlinien sind sich recht ähnlich. Die Verbände sind aus regionalen Zusammenschlüssen entstanden, so hat zum Beispiel Biopark seine Wurzeln eher im Osten der Republik, wo dementsprechend die meisten Erzeuger sitzen.

Weitere Anbieter, Spezialitäten und Weidefleisch

Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten, sein Essen zu beziehen ohne einen Fuß in den Supermarkt zu setzen. Neuland ist der „Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung„. Es ist kein Bio-Verband, auf Gentechnik wird jedoch vollständig verzichtet und einige der Richtlinien zur Tierhaltung gehen über die der etablierten Bio-Anbauverbände hinaus. Das ist der Vorteil der Spezialisierung und ein Grund, warum es besser ist nicht einem großen Verein alles anzuvertrauen. Neuland-Anbieter finden Sie unter folgendem Link:

Neuland Anbieter

Wie sich gezeigt hat, ist jedoch auch einem solchen Label systembedingt nicht bedingungslos zu trauen. Lesen Sie hier mehr darüber, warum weder ein Bio-Label, noch ein Fair Trade-Label, noch andere Label Ihnen irgendwelche Garantien bieten.

Wenn Sie Interesse an reinem Weidefleisch haben, so könnten Sie beim Deutschen Landschaftspflegeverband fündig werden. Die Reginet Projektdatenbank enthält Adressen von Erzeugern, die ihre Tiere für die Landschaftspflege einsetzen und die entsprechend oft ganzjährig auf Weiden stehen. Geben Sie dort einfach nur als Thema “Tierische Produkte” an:

  • Reginet Projektdatenbank (wird leider nicht weitergeführt)
  • Als Ersatz kann das Regioportal dienen: Regioportal

Einige Erzeuger sind weder im Internet, noch in Verbänden aktiv. Der Herr Behrens ist so einer. So jemanden findet man nur durch Zeitungsinserate oder Mundpropaganda. Die Mühe ist es wert.

Weitere Hofladen Adressen nach Polstleitzahlen sortiert finden Sie im Urgeschmack-Forum.

Es gibt sicherlich noch viele weitere Adressen für frische und nachhaltig produzierte Lebensmittel. Wo kaufen Sie Ihre Ware?

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