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Einfach und schnell abnehmen

Du möchtest einfach und schnell abnehmen. Ich biete dir wirksame Methoden, die ich über zehn Jahre mit Erfolg an mir selbst ausprobiert habe und die unzählige meiner Leser zum Ziel gebracht haben.

Sortiert habe ich die Methoden so, wie ich sie einem Hilfesuchenden der Reihe nach empfehle. Besonders von Vorteil wirkt die Kombination aller vier Herangehensweisen. Sport oder viel Bewegung ist immer gut für dich, unabhängig vom Abnehmen.

Diese Methoden sind solide Werkzeuge zum Abnehmen. Sie beseitigen allerdings nicht die Ursachen eines schlechten Essverhaltens und sie eignen sich auch nicht, dir die Fehler deines Lebenswandels aufzuzeigen. Du findest hier also Hammer, Säge und Zange, mit denen du das schief geratene Haus zurechtkloppen kannst, dessen Bauteile du besser vorher mit Sorgfalt hättest planen und abmessen sollen.1

Werkzeug zum Abnehmen #1: Weniger Kohlenhydrate

Zu viel Zucker und Stärke, also Süßkram, aber auch Kartoffeln, Nudeln, Brot und so weiter stehen dem Abbau von Körperfett im Weg – und sind oft Ursache für Fettfalten. Wer morgens Brötchen isst, mittags Nudeln mit Limonade runterspült und abends Pizza, Kartoffelchips und Cola, arbeitet daher aufwärts in Richtung der nächsten Kleidergröße.

Unter Namen wie LowCarb, LCHF oder Glyx laufen entsprechende Diätprogramme, die allesamt auf das gleiche Prinzip bauen: Weniger Zucker und weniger Stärke essen. Iss und trink keinen Süßkram, viel weniger Getreide und Kartoffeln und weniger bis kein Obst2. Was soll man sonst essen, fragst du? Gemüse. Und Protein (Eiweiße) wie Eier, Fisch und Fleisch. So zum Beispiel: Was soll ich essen?

Mit diesem Vorgehen habe ich damals 20 kg innerhalb von neun Monaten abgenommen.

Passende Rezepte findest du kostenlos hier bei Urgeschmack und in meinen Büchern:

Das Urgeschmack-Kochbuch Urgeschmack: Einstieg Das Urgeschmack-Dessertbuch

Mehr Einzelheiten über die Arbeitsweise dieses Werkzeugs erfährst du in diesen beiden Fußnoten: 3, 4

Werkzeug zum Abnehmen #2: Paleo-Diät – die Steinzeiternährung

Iss Fisch, Fleisch und Eier, Gemüse und Grünzeug, ein paar Nüsse und Beeren; wenig Stärke, wenig Milchprodukte und keinen Zucker. Das klingt wie Methode Nummer eins und im Wesentlichen beruht der Erfolg der Paleo-Diät auch genau darauf. Die Erläuterungen zur Steinzeiternährung entbehren oft der Logik oder wissenschaftlicher Grundlagen. Das ändert nichts an der Wirksamkeit: Die Paleo-Diät führt viele Menschen zum Erfolg und verhilft ihnen über das Abnehmen hinaus zu besserer Gesundheit und häufig zu einem besseren Lebenswandel.

Werkzeug zum Abnehmen #3: Bewegung

Es klingt wie ein alter Hut; meine Empfehlung zu mehr Bewegung begründe ich allerdings nicht mit der Kalorienbilanz, denn die ist Unfug.5 Meine Empfehlung lautet nicht »mehr Bewegung, weniger essen«, sondern einfach nur »mehr Bewegung«. Damit meine ich mindestens viel spazieren; besser tanzen und springen; noch besser laufen und schwimmen; und noch viel besser Kraftsport (nicht anstelle der Spaziergänge und des Laufens, sondern zusätzlich). Bewege dich jeden Tag wenigstens eine halbe Stunde mit hoher Intensität.

Bewegung pflegt deinen Körper und setzt Vorgänge im Stoffwechsel in Gang, die Körperfett ab- und Muskeln aufbauen. Wer sich mehr bewegt, braucht mehr Energie und muss folglich mehr essen, auch zur Versorgung der Muskelmasse. Wer sich mehr bewegt, kann aber auch mehr essen ohne Gewichtszunahme. Mehr noch: Wer nicht genug isst, kann nicht abnehmen.

Wer sich für ein tägliches Sportpensum entscheidet, hat es leicht: Dann muss man sich nicht um Ausnahmen kümmern. Meine konkrete Empfehlung für den Einstieg: Jeden (!) Morgen direkt nach dem Aufstehen 20 bis 30 Minuten Laufen.

Seit ich jeden Tag laufe, verfüge ich über mehr Energie, ich friere weniger und mein Körper reagiert mit mehr Nachsicht, wenn ich doch mal ein Stück Kuchen esse. Der Kraftsport hat meinen Körper transformiert und besonders am Oberkörper zeigen sich knackige Muskeln, die ich mir bei so geringem Aufwand nicht vorgestellt habe. Mein Programm findet sich im Netz unter Bodyweightfitness.

Werkzeug zum Abnehmen #4: Kurzzeitfasten

Intermittierendes Fasten: Das nennt man auch Kurzzeitfasten und es bedeutet einfach nur: jeden Tag für 16 bis 18 Stunden nichts essen. Das ist einfach und der Körper gewöhnt sich schnell daran, der Hunger zwischendurch bleibt bald aus und du gewinnst Freiheit. Du lässt einfach entweder das Frühstück oder das Abendessen ausfallen. Ich esse abends zwischen 17 und 18 Uhr und dann am nächsten Tag erst wieder zwischen 10 und 12 Uhr.

Du solltest insgesamt nicht weniger essen. Das heißt du musst in den übrigen Mahlzeiten etwas mehr essen. Wer zu wenig isst, kann nicht abnehmen, denn der Körper schaltet dann auf Sparbetrieb.6 Das Kurzzeitfasten bringt deinen Zellen Vorteile und lehrt deinen Körper bessere Nahrungsverwertung. Nichts essen und nicht naschen ist eine nützliche Fähigkeit, die deiner Gesundheit dient.

Durch das Kurzzeitfasten habe ich praktisch keinen Hunger oder Appetit mehr zwischendurch. Das Essen bereitet noch mehr Befriedigung; einige letzte hartnäckige kleine Fettpolster sind verschwunden.

Zusammenfassung: Einfach und schnell abnehmen

  • Wenig Kohlenhydrate (Zucker, Getreideprodukte, Kartoffeln) essen und trinken.
  • Viel Gemüse und ausreichend Protein essen; vorverarbeitete Lebensmittel meiden (also: selbst kochen).
  • Jeden Tag wenigstens eine halbe Stunde intensiv Bewegen.
  • Jeden Tag kurz fasten.

Mir und vielen meiner Leser dienen diese Werkzeuge jeden Tag mit Erfolg. Schnell abnehmen (und gesunde Ernährung) ist einfach und kann innerhalb kurzer Zeit geschehen.

Allerdings musst du selbst etwas dafür tun: Ordne deine Prioritäten und übernimm die Verantwortung für alles in deinem Leben. Eigenverantwortung führt zum Erfolg.

Wenn Essen und Ernährung dir eine Last scheint, solltest du deine Einstellung ändern. Wir alle müssen essen, es ist ein Privileg und eine Gelegenheit. Über diese Grundeinstellung schreibe ich regelmäßig und frei zugänglich hier auf urgeschmack.de und in meinen Büchern:

Einfach kochen Einfach essen
Photo: Roberto Berlim, Adapted, CC BY-SA 2.0 (Dem Trend entsprechend zeigt dieses Foto nur einen Bauch. Offenbar verlieren viele Menschen den Kopf nicht nur im übertragenen Sinn, wenn es ums Abnehmen geht.)

Herzlicher Dank gilt Yvonne Benck, Jonas Burri, Daggggi, Judith Henzler, Jan-Marten Kolle, Konstantin Niese, Jessica Kolinger, Marius Schütte, Martin Thelen und allen anderen Stiftern dieses Beitrags mittels Patreon, PayPal und Überweisung.

Fußnoten

  1. Darüber spreche ich in diesem Video und umschreibe es anders noch einmal hier: Die kostenlose Diät.
  2. Obst ist gesund, macht aber auch fett.
  3. Olschewski, Felix (2012) Wie viel Kohlenhydrate soll ich essen? Urgeschmack.
  4. Olschewski, Felix (2012) Wie funktioniert Insulin? Warum macht Zucker dick? (Video) Urgeschmack.
  5. Olschewski, Felix (2016) Die Kalorienbilanzfalle. Urgeschmack.
  6. Das habe ich ohne Gnade vereinfacht, doch unterm Strich erweist es sich immer wieder als Rat, der in der Praxis wirkt.

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