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Wie wird man die hartnäckigen letzten Kilos los?

Bauch

Der flache Bauch. Möchte man ihn erreichen? Und wenn ja, wie geht das?

Es sind die letzten paar Kilos. Die kleine Beule am Bauch, die sonst niemand sieht. Das Polster auf den Hüften, das sich einfach nicht verabschieden mag. Hartes Training will einfach nicht helfen und auch die absolut konsequente Ernährungsumstellung kann das Problem nicht lösen. Wie wird man sie also los, diese selbstbetitelten letzten Makel an der eigenen Figur?

Muss man einen flachen Bauch haben?

Zunächst sollte man klären, ob dieses Fettpolster wirklich so überflüssig ist. Der Körper hat seine Gründe, an einer bestimmten Menge Fett festzuhalten –für Notzeiten zum Beispiel– und die Verteilung eben dieses Fettes ist nicht immer das, was wir als optimal empfinden. Bevor wir also der Magersucht verfallen, sollten wir ehrlich zu uns selbst sein. Leiden wir vielleicht einfach unter einer verzerrten Selbstwahrnehmung? Vielleicht lässt sich die gewünschte Figur nicht durch eine Abnahme von Fett, sondern eher durch einen Aufbau von Muskelmasse an anderer Stelle erreichen?

Nachdem diese Frage geklärt ist, geht es hier ans Eingemachte. Um abzunehmen, müssen wir die hormonellen Weichen im Körper stellen. Dies kann durch eine Justierung des Makronährstoffverhältnisses (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate) passieren. Ganz am Ende ist jedoch die Kalorienbilanz relevant: Wer abnehmen möchte, muss mehr Energie verbrauchen als er seinem Körper zuführt. Allein die Umsetzung dieses Trivial klingenden Grundsatzes fällt schwer. Denn der Körper unterliegt der Biologie und nicht der Mathematik, weswegen Kalorienzählen allein selten funktioniert.

Es ist durchaus sinnvoll, sich vorher den Artikel „Einfach abnehmen mit Urgeschmack“ und das Video „Wie kann man am besten abenehmen?“ zu Gemüte zu führen, die folgenden Tipps sind eine Erweiterung des Materials.

6 Schritte, um die hartnäckigen letzten Kilos loszuwerden

1. Das Essen in Maßen genießen und vielfältige, nährstoffreiche und echte Lebensmittel in vernünftigen Mengen essen.

Das heißt: Essen Sie nur frisches Gemüse und nur hochwertiges Eiweiß. Trinken Sie Wasser. Kurz: Gestalten Sie eine vollwertige Mahlzeit, vielleicht mit einem Stück Obst als Dessert. Übertreiben Sie es jedoch nicht mit der Menge. Sich bis zur totalen Völle vollzuessen ist selten eine gute Idee. Das Sättigungsgefühl benötigt einige Zeit, um dsen Appetit zu zügeln. Essen, kauen und genießen Sie langsam, in Ruhe und bewusst. Nur natürliche, echte Lebensmittel bieten ihrem Körper ausreichend Nährstoffe, um langfristig satt zu bleiben. Meiden Sie zugesetzte Zucker.

2. Danach nichts essen.

Eine Mahlzeit ist eine Mahlzeit. Eine Nuss zwischendurch, vielleicht zwei, vielleicht drei sind unnötige Naschereien, oft motiviert durch Langeweile oder Unzufriedenheit. Sie alle sind kleine Sabotageaktionen bei dem Versuch, Körperfett abzubauen. Machen Sie es sich zur Angewohnheit, ausschließlich zu den Hauptmahlzeiten und am Esstisch zu essen. So vermeiden Sie eine unnötige Energiezufuhr. Trinken Sie Wasser.

3. Sich bewegen.

Der Mensch musste sich für den Großteil seiner Existenz bewegen, um an Nahrung zu kommen. Dem ist heute nicht mehr so und so fehlt eine Gelegenheit (und Motivation) Energie zu verbrauchen. Für einen gesunden Stoffwechsel ist Bewegung jedoch essenziell und hilfreich. Warum? Weil das System Mensch (als Säugetier, das es ist) genau darauf ausgelegt ist, sich zu bewegen. Denn Bewegung war immer ein wesentlicher Bestandteil des Überlebens (z.B. Nahrungssuche, Flucht) für unseren Organismus. Und das schon lange, lange vor unserer Spezies – Bewegung ist praktisch die Grundlage der gesamten Tierwelt.

Es muss keine Tortur sein, es muss kein Ausdauersport, kein Kraftsport und kein Vereinssport sein. Jede Bewegung hilft, verbraucht Energie und stimuliert den Bewegungsapparat. Ein 30-minütiger Spaziergang passt in jeden Tag. Und wenn Sie klassische Übungen wie Liegestütz, Kniebeugen und Klimmzüge oder Spiele wie Batminton, Tischtennis, Fangen oder Wettläufe mit Freunden und Kollegen einbauen können, ist dies eine optimale Ergänzung des Alltags. Finden Sie Freude an Bewegung, entdecken Sie Wälder, spazieren Sie am Strand, klettern Sie auf Bäume, tragen Sie Zementsäcke – bewegen Sie sich viel und gerne und genießen sie es. Und trinken Sie Wasser.

4. Appetit und Hunger unterscheiden.

Immer kommt es wieder, das Gefühl doch noch etwas zu essen zu brauchen. Oft abends vor dem Fernseher. Oder nachmittags im Büro. Oder direkt nach dem Mittagessen. Was wir hier jedoch schnell verwechseln, sind Hunger und Appetit. Ein köstliches Essen lässt schwelgen und lässt wünschen, es hätte mehr gegeben. Ungeachtet der Tatsache, dass es völlig ausreichend war. Das ist Appetit, kein Hunger.

Ein guter Koch kann so schnell jeden guten Vorsatz zerstören. Denken Sie daran: Nach einer ordentlichen Mahlzeit (siehe Schritt #1) hat der Körper auf jeden Fall genügend Energie für 3-4 Stunden, meist darüber hinaus. Dem Appetit („auf was Süßes“) widerstehen zu lernen kann schwierig sein, besonders dann, wenn man ständig von Essbarem umgeben ist. Daher…

5. Nahrungsmittel aus der Umgebung entfernen.

Wer permanent von Nahrungsmitteln umgeben ist, wird auch ständig verführt. Das mag seine Ursache in der Steinzeit haben, in der man sicherlich alles nahm, was man bekommen konnte. Kombiniert mit Bewegungsmangel ist dies jedoch ein recht sicheres Rezept für Gewichtszunahmen. Meiden Sie daher Umgebungen, in denen Sie ständig von Essen umgeben sind. Auch zu Hause sollten möglichst keine Knabbereien verfügbar sein und wenn der Bestand sich nicht vermeiden lässt, sollten Sie sie schwer zugänglich und nicht sichtbar unterbringen (und trinken Sie Wasser).

6. Sinnvolle und erfreuliche Beschäftigungen wählen und Stress vermeiden.

Wer ganz in seinem Element steckt, seine Arbeit oder sein Hobby liebt und darin aufgeht, der scheint häufig das Essen zu vergessen. Tatsächlich jedoch meldet sich der Körper durchaus rechtzeitig mit dem entsprechenden Hungergefühl. Wer also Freude an seiner Beschäftigung hat, der isst nicht aus Langeweile oder Routine oder weil eine Uhr es ihm diktiert, sondern erst dann, wenn sein Körper den Bedarf meldet. Eine optimale Voraussetzung.

Stress wiederum ist geeignet, den gesunden Stoffwechsel zu stören und auch auf psychologischem Wege kann er dazu führen, dass ein Mensch mehr isst, als er benötigt – gerne auch Stressbewältigung genannt. Das jedoch ist Lebensmittelmissbrauch.

Fazit

Die genannten Schritte klingen trivial. Und sie sind es. Es sind die Grundlagen einer sehr bodenständigen, naturnahen Ernährung: Ordentliche Mahlzeiten, kein Naschen, ausreichend Bewegung, kein Lebensmittelmissbrauch, als Getränk nur Wasser.

Es ist die Abkehr vom Überfluss und die Rückkehr zum eigenen Körper durch Bewegung. Es ist der Rückblick in eine Zeit nicht vor 10 000 Jahren, sondern vor 100 Jahren, in einfachere Zeiten, in denen (die meisten) Menschen für ihre Ernährung körperlich arbeiten mussten und Nahrungsmittel entsprechend wertvoller waren.

Die Zeiten haben sich geändert und damit unser Lebensstil. Die Industrialisierung brachte viele Annehmlichkeiten, ist jedoch auch zu einer ernsthaften Bedrohung unserer Gesundheit geworden. Es ist nun an uns, unser Leben wieder in die Hand zu nehmen. Wir müssen uns nicht verstecken, der modernen Welt nicht entfliehen. Aber wir sollten uns klarmachen, ob und inwieweit unser Körper (von dem wir jeweils nur einen haben) uns wichtig ist und dann die entsprechenden Schritte gehen.

Ohne Gewähr

Ihnen wird schnell auffallen, dass das alles keine Zauberei ist. Natürlich ist es das nicht. Es sind allerdings Schritte, welche erfahrungsgemäß wirksam sind. Wichtig für eine hohe Erfolgschance dabei ist die Beachtung aller Schritte. Garantien gibt es keine.

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