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Musik als Droge

Source: lakeoftears.netMusik genießt in allen menschlichen Gesellschaften einen hohen Stellenwert. Eine in Kanada durchgeführte Studie zeigt, woran dies liegen könnte.

Im Versuch erhöhte sich durch das Hören von „Lieblingsmusik“ der Dopaminspiegel der Probanden Musikhörers um bis zu 21%. Dopamin ist auch als Glückshormon bekannt, es handelt sich um den zentralen Stoff in der Wirkungsweise diverser Drogen wie Kokain oder anderer psychoaktiver Präparate.

Im Versuchsaufbau durften die Probanden ihr favorisiertes Instrumentalstück aussuchen und hören. Texte waren nicht gestattet, um entsprechende emotionale Assoziationen zu vermeiden. Verglichen wurden die Reaktionen mit der Situation, in der die Probanden jeweils die favorisierten Stücke der anderen Teilnehmer hörten.

Die genannten 21% zeigen, dass Musik sehr starke Gefühle auslösen kann. Nicht die Einzeltöne sind Auslöser dieser Reaktion, sondern der gesamte Aufbau, der Spannungsbogen und die Erwartung. Der Guardian umschreibt dies ausführlicher.

Auch Zucker wirkt im Gehirn wie ein Opiat, verursacht also eine Dopaminausschüttung. Wer im niedergeschlagenen oder gar depressiven Zustand mal eine Tafel Schokolade verdrückt hat, kann dies gut nachvollziehen. Das Hören von Lieblingsmusik dürfte eine gesündere Alternative darstellen. Denn warum Zucker nicht nur im Rahmen einer gesunden Ernährung besser gemieden werden sollte, erklärt auch Dr. Robert Lustig sehr ausführlich (auch wenn er dabei in Details vielleicht ein wenig übertreibt – sein Ziel erreicht er allemal).

Musikgenuss kann, aber muss glücklicherweise nicht live geschehen. Ein besonderes Erlebnis ist es allemal:

Die Tatsache, dass Musik auch auf vielen anderen Wegen sehr positive Auswirkungen hat, sollte genügen, jeden zu überzeugen, sich intensiver mit Musik zu beschäftigen. Und mal ehrlich: Das Internet macht es heutzutage einfacher, auch legal an Musik zu kommen, als an ein Stück Schokolade.

Ach, noch ein Stück… Musik:

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