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Essen und Sprachkultur

Kleiner Kabelsalat. Ohne Dressing.

So ein Käse!

Ist mir doch Wurst!

Ist es nicht merkwürdig, wie achtlos in der deutschen Sprache, in unserer Kultur, auf geradezu entwürdigende Weise mit dem Essen umgegangen wird?

Quatsch mit Soße“ sagen Sie? Nur zu, ich werde nicht die beleidigte Leberwurst spielen. Honig brauchen Sie mir jedenfalls nicht um’s Maul schmieren. Wir sind ja alle nicht dumm wie Brot.

Alles Quark? Tatsächlich muss ich vor der Recherche für diesen Beitrag Tomaten auf den Augen gehabt haben, denn es geht durchaus auch positiv:

Besonders den Menschen, die absahnen wird oft nicht die Butter auf dem Brot gönnt. Milchprodukten kommt da wohl ein höherer Status zugute, denn schon mit der Muttermilch wird eingetrichtert: „Wenn alles in Butter ist, ist die Welt in Ordnung.“

Zugegeben, wenn es den Kohl nicht fett macht, dann geht es offenbar nicht um die Wurst. Die Arbeit an Urgeschmack ist jedenfalls vieles, nur niemals Zuckerschlecken. Zumal das meistens so ist, wenn man sein eigenes Süppchen kocht und nicht den vorgegebenen Pfaden folgt. Auch heiße Kartoffeln werden hier wie ebensolche fallengelassen. Zumindest hoffe ich aber, dass es in Ihren Augen auf dieser Website nicht aussieht wie Kraut und Rüben.

Es mag im Sprachgebrauch eine eher negative Konnotation haben, aber persönlich halte ich es für wünschenswert, durch den Kakao gezogen zu werden – dessen Hochwertigkeit vorausgesetzt.

Eigentlich bin ich nicht so der Kalauer-Typ, weswegen ich Ihr Humorempfinden auch nicht weiter weichkochen möchte. Diese Art Wortspielerei in einen durchweg unterhaltsamen Text zu setzen ist schon eine harte Nuss.

Nachschlag gefällig? Ein gefundenes Fressen für Freunde der Sprache:

Alles Käse? Eh Wurscht!

Imbissdeutsch für Fortgeschrittene (.mp3)

Da haben wir den Salat: Der Drops ist gelutscht, der Beitrag zu Ende. Klar, man muss nicht zu allem seinen Senf dazugeben – aber auf Ihre Kommentare freue ich mich sehr. Sie brauchen auch gar nicht um den heißen Brei herumredenschenken Sie mir ruhig reinen Wein ein. Allerdings: auf’s Brot schmieren lasse ich mir nichts.

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